- Kälteagglutininkrankheit
- Kälte|agglutininkrankheit,Kältehäm|agglutinationskrankheit, durch örtliche Unterkühlung oder Umgebungstemperaturen von weniger als 20 ºC ausgelöste erhöhte Verklumpungsneigung und Auflösung roter Blutkörperchen unter dem Einfluss von Kälteantikörpern (Kältehämagglutininen), Autoantikörpern vom Typ IgM. Ursache ist eine vermehrte Bildung dieser normalerweise in kleinsten Mengen vorhandenen Antikörper, die möglicherweise im Zusammenhang mit einer Makroglobulinämie steht oder akut durch Virusinfektionen, Lungenentzündung (Mykoplasmeninfekte) oder maligne Lymphome hervorgerufen wird. Symptome sind Durchblutungsstörungen in den Kapillargefäßen (Akrozyanose), auch leichte Gelbsucht und Milzschwellung durch hämolytische Anämie. Komplikationen bestehen in einer durch Blutstau hervorgerufenen Gangränbildung an den Körperenden und in schwerer Anämie, wodurch Bluttransfusionen erforderlich werden.
Universal-Lexikon. 2012.